ERLEBNISPÄDAGOGIK​

ERLEBNISPÄDAGOGIK​

ERLEBNISPÄDAGOGIK​

„Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.“
Antoine de Saint-Exupéry
Der erlebnispädagogische Ansatz im deutschsprachigen Raum fußt auf den Überlegungen und den daraus resultierenden Ansätzen von Kurt Hahn (1886-1974). Er beobachtete zur damaligen Zeit folgende negative Tendenzen bzw. fehlende Komponenten innerhalb der Gesellschaft:
  • menschlichen Anteilnahme
  • Sorgsamkeit
  • körperlichen Tauglichkeit
  • Initiative
 




Dagegen setzte Hahn mit den Salemer Gesetzen auf eine neue Form der Pädagogik:

    1. Gebt den Kindern Gelegenheit, sich selbst zu entdecken.
    2. Lasst die Kinder Triumph und Niederlage erfahren.
    3. Gebt ihnen Gelegenheit zur Selbsthingabe an die gemeinsame Sache.
    4. Sorgt für Zeiten der Stille.
    5. Übt Phantasie.
    6. Lasst Spiele eine wichtige, aber keine vorherrschende Rolle spielen.
    7. Erlöst die Söhne reicher und mächtiger Eltern von dem entnervenden Gefühl der Privilegiertheit.

Diesen Grundgedanken folgt die moderne Erlebnispädagogik bis heute. In unserer Zeit, welche maßgeblich von Materialismus und zunehmendem Egozentrismus geprägt ist, sucht der erlebnispädagogische Ansatz bewusst eine Besinnung auf die Natur und die Einfachheit des Seins.
Die Erlebnispädagogik wird von AFM-Wegbegleiter als Methodik im Rahmen der bestehenden Beauftragung eingesetzt und kann sowohl in Gruppen- als auch im Einzelsetting stattfinden.
Beim Klettern, Mountainbike- und Canadier fahren sowie bei ein- bzw. mehrtägigen (Trekking-)Touren werden den Klienten bewusst Grenzerfahrungen vermittelt, um sich der eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu werden und sich aktiv damit auseinander zu setzen. Ein Scheitern an einer Herausforderung sowie der Umgang hiermit gehört ausdrücklich hinzu und dienen als Grundlage zur Vermittlung alternativer Handlungs- sowie Kommunikationsstrategien.
Die zentrale Erfahrung, dass nur durch eigene Anstrengung und Bemühungen Ergebnisse und Erfolge erzielt werden können, stellt die Basis aller Handlungen dar. Hierbei werden gleichzeitig die Selbständigkeit sowie die Selbstverantwortung vermittelt und das Selbstwertgefühl aktiv gestärkt.
Diese Erlebnisse lassen sich durch Reflexion in den Alltag übertragen und fördern somit soziale Kompetenzen in Schule und Alltag.